Ich interessiere mich für Sport. Fußball, Basketball, Football und so einiges mehr. Ich hätte jedoch niemals gedacht, dass ich eines Tages einen Manga über Eiskunstlauf lesen werde, der mich in kürzester Zeit fesselt. Der Manga Medalist von Ikada Tsurumaikada hat das geschafft, was nicht mal dem äußerst populären Yuri on Ice gelungen ist: Interesse für den Eiskunstlauf in mir zu schaffen.
Die Geschichte, die seit 2020 im japanischen Seinen-Manga-Magazin Monthly Afternoon veröffentlicht wird, dreht sich um den gescheiterten Eistanz-Sportler Tsukasa Akeuraji. Da er erst mit 20 Jahren den Eissport für sich entdeckt hat, konnte er niemals in einem echten Wettkampf im Eiskunstlauf antreten und musste sich auf den Eistanz konzentrieren. Wo er zwar Erfolg fand, aber es nie zum echten Durchbruch kam. Aufgrund von Selbstzweifeln hielt sich Tsukasa mit kleinen Jobs über Wasser und als seine damalige Eistanz-Partnerin ihm einen Job als Eiskunstlauftrainer anbot, lehnte er aus mangelndem Selbstvertrauen zum Sport ab. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als er das junge Mädchen Inori Yuitsuka in der Eishalle traf. Auch sie ist ein klein wenig zu alt professionelle Eiskunstläuferin zu werden, möchte aber alles, was möglich ist, tun, um diesen Nachteil auszugleichen. Tsukasa erkennt sich selbst in Inori wieder und wird sofort von ihrem Kampfgeist angesteckt und nimmt den Job als Trainer an, wenn er dafür Inori trainieren darf. Jedoch stellen sich den beiden einige Hindernisse wie Inoris Mutter, die nicht vom Können und Willen ihrer Tochter überzeugt ist, in den Weg. Schafft dieses Duo diese Hindernisse und Rivalen zu bekommen und die größte Medallion des Eiskunstlaufes zu gewinnen?
Medalist ist Tsurumaikadas erster kommerzieller Manga, was man dem Manga aber zu keiner Zeit ansieht. Die Zeichnungen sind großartig und zeigen einen sehr stimmigen Übergang zu sehr einfach gezeichneten Panels zu absolut detailreichen Kunstwerken. Dieser wirklich wunderschönen Zeichnungen sind es, die mich in erster Linie zum Kauf des ersten Bandes bewegt haben, aber auch inhaltlich ist Medalist auf Top-Niveau. Man kann nicht anders als sich in Inori und Tsukasa zu verlieben. Die beiden Protagonisten tragen die Geschichte ohne Mühe auf ihrem Rücken, man kann nicht anders als den beiden die Daumen drücken. Aber auch die Nebencharaktere sind nicht zu unterschätzen, wobei sie recht wenig Screentime bekommen. Medalist konzentriert sich nahezu komplett auf unsere zwei Underdogs.
Zum Zeitpunkt dieses Artikels sind bei uns die ersten drei Bände von Medalist bei Crunchyroll erschienen. Abgeschlossen ist die Geschichte übrigens auch in Japan noch nicht und soll demnächst mit einer Anime-Serie versehen werden. Gerade für Leser (wie mich), ist Medalist zudem ein sehr guter Einstieg in die Welt des Eiskunstlaufes, also müsst ihr als Neulinge keine Angst haben, nichts zu verstehen. Denn Tsurumaikada hatte vor dem Beginn seiner Arbeit an Medalist selber kaum Ahnung vom Sport. Um seine Geschichte trotzdem so realistisch zu machen wie möglich, hat er selber mit Eiskunstlauf angefangen und berichtet zwischen der Geschichte immer wieder von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Sport und wie der Manga entstanden ist, was eine super spannende Ergänzung zum Manga ist. Zudem gibt es am Ende des jeweiligen Bandes noch lustige kleine Short-Stories zu den Charakteren. Ein tolles Paket, was ich gerne bei vielen weiteren Manga sehen möchte!
Fazit:
Medalist ist ein fesselnder und wunderschön anzsehender Manga, den ich jedem, der mit Sport-Manga oder Erfolgsstorys was anfangen kann, selbst wenn man sich zuvor nicht im Ansatz für den Eissport interessiert hat, ans Herz legen möchte. Inori und Tsukasa sind absolut liebenswert und lassen niemanden kalt. Der Einstieg in den Eiskunstlauf ist sehr gut gelungen und alles wird ordentlich erklärt, ohne zu kompliziert zu werden. Zudem kommt die Geschichte zügig voran, aber ohne eine realistische Charakterentwicklung zu verlieren. Ich werde Inoris Werdegang auf jeden Fall weiter verfolgen.
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